Die Medizin hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Ein entscheidendes Element dieser Entwicklung ist der Einsatz neuester Materialien, die bis vor kurzem noch nicht vorstellbar waren. Entwicklungen in diesem Bereich erfordern eine leistungsfähige analytische Technik. Ergänzend hierzu setzt die Produktion sehr hohe Standards bei der Qualitätssicherung voraus. Für die Medizin und Medizintechnik stellt JEOL in unterschiedlichsten Segmenten innovative Lösungen zur Verfügung.
In der Forensik setzen spezialisierte Labore und Behörden weltweit auf JEOL Systeme. Dank extrem leistungsstarker und hochsensibler Messinstrumente werden selbst kleinste Spuren visualisiert und führen so zur Aufklärung kriminaltechnischer Sachverhalte und Fragestellungen.
Um strukturelle Informationen biologischer Proben auf der Mikro- und Nanoskala zu verstehen, reicht die Auflösung konventioneller Lichtmikroskope und Röntgentomographie-Systeme nicht aus. Mit JEOL-Elektronenmikroskopen können kleinste biologische Strukturen wie Viren, aber auch mikroskalige Objekte wie Synapsen oder Zellen, abgebildet und dreidimensional rekonstruiert werden.
Rekonstruktion eines Bakteriophagen (links) und Synapsen (rechts)
Bildquelle: Journal of Structural Biology 177 (2012) 589–601 bzw. JEOL News 51
Für die hochaufgelöste Abbildung und Analytik biologischer Proben ist es oftmals notwendig, die Probe im nativen Zustand zu untersuchen. Dank des patentierten JEOL Aqua Covers können selbst feuchte oder hydratisierte Proben in einem Rasterelektronenmikroskop bei niedrigem Druck abgebildet werden.
Abbildung eines Wassertropfens auf einer Rosenblatt-Oberfläche
Bildquelle: JEOL Ltd. (Präsentation Aqua Cover)
Biozide werden heutzutage flächendeckend zur Schädlingsbekämpfung in der Landwirtschaft eingesetzt. Für die Zulassung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen ist die quantitative Bestimmung der toxischen Rückstände des eingesetzten Pflanzenschutzmittels von essentieller Bedeutung. Die hochauflösenden analytischen Instrumente von JEOL können einfach und schnell Spuren von Bioziden selbst bei niedrigsten Konzentrationen nachweisen.
Massenspektrum von verschiedenen Herbiziden
Bildquelle: JEOL Ltd. / DART Application Notes, Seite 57
Die Oberfläche von Lotusblättern kann als Modellsystem für selbstreinigende Oberflächen dienen. Die genaue Charakterisierung dieser Oberflächen ist essentiell um sie nachbauen zu können. Die Oberfläche von Lotusblättern besteht aus kleinen Wachsröhren, die während der Untersuchung mittels Elektronenstrahl leicht zerstört werden können. Hierzu offeriert JEOL maßgeschneiderte Lösungen mit welchen die Proben kontrolliert thermisch stabilisiert werden und somit eine Zerstörung durch die Beobachtung ausgeschlossen werden kann.
Oberfläche einen Lotusblattes. Der Durchmesser der Wachsröhren beträgt ca 50 nm
Bildquelle: JEOL (Germany) GmbH
Zur hochaufgelösten Abbildung und Analytik biologischer Proben in einem Elektronenmikroskop müssen gesonderte Präparationsmethoden angewandt werden. Gerade Nahrungsmittel bzw. deren Komponenten lassen sich nur durch aktive Kühlung artefaktfrei darstellen. JEOL Elektronenmikroskope sind daher serienmäßig für die Installation von Kryo-Systemen vorbereitet, sodass empfindliche Proben extern präpariert, gekühlt transferiert und schließlich im Kryo-Betrieb untersucht werden können.
Elektronenmikroskopische Abbildung von Milchpulver
Bildquelle: JEOL (Germany) GmbH, DIL Quakenbrück
Die Aufklärung von Proteinstrukturen durch die kryo Elektronenmikroskopie hat in den letzten Jahren große Veränderungen erlebt und wurde 2017 mit dem Nobelpreis für Chemie geehrt (https://www.nobelprize.org/nobel_prizes/chemistry/laureates/2017/advanced-chemistryprize2017.pdf).
Mit der Einführung schneller, hochempfindlicher Kameratechniken und einem hohen Automatisierungsgrad der Elektronenmikroskope ist es möglich mit Auflösungen von 2 Ångström und darunter, Proteine in ihrer nativen Umgebung (amorphes Eis) zu charakterisieren.
Die Methode der Einzelpartikel Analyse (engl.: single particle analysis oder SPA) erlaubt Proteine, welche nicht kristallisiert werden können, in einer schnellen und effizienten Art und Weise zu untersuchen. So können z.B. schnell neue Wirkstoffe gegen verschiedenste Krankheiten entwickelt oder auch grundlegende Funktionsweisen von biochemischen/ molekularbiologischen Prozessen verstanden werden.
GroEL Protein, 40k x Vergrößerung, K2 summit, CRYO ARMTM 200, Pixelgröße 0,12nm, 200kV
Schottky, rechts oben: live FFT, zero-loss Aufnahme (Omega Energiefilter bei 20eV Schlitzweite).
Bildquelle: JEOL Ltd., Universität Osaka, Prof. Namba
DNA Origami ist eine neue Technik in der synthetischen Biologie bzw. den Disziplinen der Biochemie und Biophysik. Hier werden DNA Moleküle in beliebige zwei- und dreidimensionale Nanoformen gebracht. Anwendungen finden diese synthetisch gefalteten DNA Moleküle z.B. als zukünftige biokompatible Träger von Wirkstoffen oder der Herstellung von Nanomaschinen bzw. Nanorobotern.
Keine Einträge vorhanden
Negativ kontrastierte TEM Aufnahme von synthetisierten DNA Molekülen
Bildquelle: JEOL (Germany) GmbH, TU München, Prof. Dietz bzw. Klaus Wagenbauer.
Magnetotaktische Bakterien orientieren sich mit Hilfe von membranumhüllten Magnetitpartikeln entlang des Erdmagnetfeldes. Diese Organismen dienen als Modelle zur Untersuchung der komplexen Prozesse der Biomineralisation. Zusätzlich werden die sogenannten Magnetosomen (Einheit aus Magnetitkristall und Membran) als Träger für Wirkstoffe getestet, sowie für neue Therapieformen in der Medizin (Hyperthermietherapie). Für die hochauflösenden elementare Zuordnung der einzelnen Komponenten stellt JEOL kombinierte und vollständig automatisierte Lösungen bereit.
Elementanalyse (rotes Rechteck) bei 120 kV im (S)TEM an magnetotaktischen Bakterien, Magnetitketten (grün)
Bildquelle: JEOL (Germany) GmbH
Im Rahmen einer Biopsie erfolgt eine Gewebeentnahme welche anschließend unter dem Mikroskop untersucht wird. Zusätzlich können durch die Verwendung von Markern die zu untersuchenden Wirkstoffe zielgerichtet lokalisiert werden. Hierfür bietet JEOL zum einen speziell entwickelte, automatisierte Systeme zur einfachen und kontraststarken Abbildung und hochauflösenden und ultrastrukturellen Diagnostik an. Zum anderen können die verwendeten Marker durch hochsensitive JEOL EDX-Detektoren zielgerichtet lokalisiert werden.
TEM-Abbildung von einem Gewebeschnitt
Bildquelle: JEOL (Germany) GmbH, Demo Friedrich Baur Institut München
Die Verknüpfung von lichtmikroskopischen Signalen und elektronenoptischen Details erlaubt unter anderem Rückschlüsse auf die genaue Lokalisation von Proteinen in bestimmten Teilen von Geweben. Zur Kombination zwischen Fluoreszenz- und höchstauflösender Elektronenmikroskopie stellt JEOL intuitive, systemübergreifende Komplettlösungen her.
Dünnschnitt eines Zebrafisches: Korrelativ überlagerte elektronen- und fluoreszenzmikroskopische Aufnahmen
Bildquelle: JEOL (Germany) GmbH, Zentrum für regenerative Therapien, TU Dresden.
Die Farben eines Schmetterlingsflügels entstehen durch Pigment- oder Strukturfarben. Die Präparation eines Querschnittes durch die feingliedrige Flügeloberfläche ist mechanisch unmöglich. Mit den JEOL Präparationssystemen und Rasterelektronenmikroskopen können selbst fragile, organische Strukturen zugänglich und sichtbar gemacht werden.
Abbildung eines Querschnittes durch einen Schmetterlingsflügel (Morpho)
Bildquelle: JEOL Ltd., Broschüre Cross Section Polisher